Installation der Software
Wie bereits anfangs kurz erwähnt, kommt das Modul unprogrammiert und ist nutzlos. Es muss mit der zum Fahrzeug und Radio passenden Firmware geflasht werden. Die dazu benötigte Software gibt es unter dem Namen Weblink 6 als ActiveX-Plugin auf der Herstellerseite. Hallo liebe MAC- und LINUX-User. Ihr seid jetzt bereits raus (:-
Zum Download der Software muss man sich auf
http://maestro.idatalink.com zunächst registrieren. Das war noch einfach. Anschließend geht man auf der Seite auf Support -> Weblink Plugin und lädt das Plugin Weblink 6.3 herunter. Man erhält die Datei
weblink updater v6.3 SetupActiveX636.msi.
Bis jetzt war ich noch guter Dinge. Doch beim Ausführen der Datei folgte nach kurzer Zeit die Meldung, dass die aktuelle Sprache vom Gerätetreiberinstallations-Assistent nicht unterstützt wird. Das hatte ich bis jetzt so auch noch nicht gesehen, obwohl den ganzen Tag damit zu tun. Ganz unlogisch fand ich es nicht, weil ADS überall betont, dass sie nur den US-Markt unterstützen.
Was soll's, einfach englisches Sprachprofil und Ländereinstellungen in der Systemsteuerung einstellen und gut ist. So einfach ging's aber doch nicht. Ein englisches Betriebssystem extra installieren? Nee, das kann's doch nicht sein.
Deshalb versuchte ich danach, die Treiber zu separieren. Das gelingt, wenn man das Setup an der Stelle der Fehlermeldung geöffnet lässt. Dann geht man mit dem Explorer in den Ordner C:\users\anmeldename\appdata\Local\Temp\IXP000.TMP. Die darin befindlichen Treiber werden benötigt. Da sie mit Schließen der Fehlermeldung gelöscht werden, muss man die Dateien in einen anderen Ordner kopieren. Danach kann man die Fehlermeldung bestätigen und das Fenster geht zu (und der Ordner IXP000.TMP wird gelöscht. Wer den Ordner APPDATA nicht sieht, muss im Explorer unter Extras -> Ordneroptionen -> Ansicht den Punkt "Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen" markieren.
Anschließend startete ich die autinst.exe direkt. Da die gleiche Fehlermeldung kam, dann die DPinst64.exe, da 64-Bit Betriebssystem. Gleiches Schauspiel. Es war egal, ob mit Admin-Rechten oder nicht. Spätestens jetzt war ich genervt.
Da eine inf-Datei in dem Treiber-Ordner vorhanden war, kam nun die Brechstange zum Einsatz. Ab in die Systemsteuerung -> System -> Gerätemanager. Dort den Computernamen mit der rechten Maustaste
anklicken und "Legacyhardware hinzufügen" auswählen.
Im nächsten Fenster dann "Hardware manuell aus einer Liste wählen und installieren" auswählen.
Da man nicht weiß, was für ein Gerätetyp da kommen soll, wählt man "Alle Geräte anzeigen" aus und dann "Weiter".
Nun klickt man sich in den Ordner durch, in dem man die gesicherten Treiberdateien abgebunkert hat. Dort wählt man dann die Datei "
ADSdrv.inf" aus.
Bei Modell sollte nun hoffentlich auch "Weblink" angezeigt werden. Dann auf "Weiter" und die Installation klappte nun problemlos.
Steckt man nun das Maestro RR mit dem mitgelieferten USB-Kabel an den Computer dran, wird der Treiber ohne Murren installiert und unter "Anschlüsse" als WEBLINK (COM x) angezeigt. Die Klippe war somit umschifft.
Flashen des Modules
Nach erneuter Anmeldung auf maestro.idatalink.com klickt man auf den grünen Button "Flash your module". 2 Zeilen drunter sollte nun bei MAESTRO RR die Seriennummer des Moduls angezeigt sein. Wenn nicht, dann einfach mal auf den Button "Re-Detect" klicken. Da das Modul noch unprogrammiert ist, steht in der Zeile drunter bei "Firmware" Not loaded.
Nun geht es aber los mit flashen. In der Registerkarte "Flash by Vehicle" gibt man seine Fahrzeugdaten ein. Lancia-Besitzer wählen auch den Chrysler Town & Country aus. Bei "Select Trim" muss man das richtige Werksradio heraussuchen. Besitzer des RHW also die untere der beiden Zeilen.
Danach muss man den Lenkradtyp auswählen. Bei mir "With Phone-Buttons". Mit "Confirm" geht's weiter.
Im Punkt 3 muss man den Hersteller des Radios und danach das Modell angeben. Bei mir steht dann "Kenwood" und "DNX893S". Deshalb ist es wichtig, dass man vor dem Kauf des Radios in die Liste der unterstützten Hersteller / Modelle schaut.
Jetzt verlangt Weblink die Angabe der Seriennummer des Radios. Wozu das notwendig, weiß ich nicht. Das ist zumindest der Grund, warum man das Modul erst nach Erwerb des Radios mit der richtigen Firmware flashen kann.
Im 4. Punkt wählt man dann das im Fahrzeug vorhandene Zubehör aus. Der Punkt CH1 ist markiert. Bei "Optional Accessories" kam wegen dem VES-System der Haken bei "AVCH1" rein. SAT funktioniert in Europa nicht, wird also nicht markiert (und würde zudem auch einen zusätzlichen Kabelsatz erfordern).
Im 5. Punkt gibt man an, was das Maestro RR alles auf dem Radio anzeigen oder ersetzen soll. Klar, volle Hütte. Lenkradtasten und EVIC sollen funktionieren, auch der Werksverstärker. Parkassistent im Fahrzeug, Kamera, Fahrzeuginformationen (Tür offen, Reifendruck, Bordspannung) und auch die Motor-Daten.
Im Menu-Punkt 6 kann man das Lenkrad mit eigenen Tastenkombinationen belegen.
Das war es dann schon. Im 7. Punkt wird das Modul mit den ausgewählten Parametern geflasht.
Zum Schluss steht hoffentlich "Flashing completed". Es werden auch noch 2 Links zu PDF-Dokumenten angezeigt, die speziell auf die Verwendung der OEM-Funktionen von Maestro RR in dem ausgewählten Radio verweisen.
Wer will druckt sich noch die "Wallet Card" aus, auf der die Konfiguration des Lenkrades, des Fahrzeuges und des Radiotyps steht.
Scrollt man in dem Assistenten wieder ganz nach oben, dann muss jetzt in der Zeile Firmware die geflashte Version angezeigt werden. Bei mir ist das auf dem Bild die Firmware 3.7. Die hab ich inzwischen schon auf eine neuere Version aktualisiert. Dafür muss dann das Maestro RR immer ausgebaut werden. Es darf außer dem USB-Kabel nichts angeschlossen sein. Das Modul ist beliebig oft flashbar. Also selbst wenn man einen Fehlergemacht hat, ist das Kind nicht in den Brunnen gefallen.
Dass die Programmierung den meisten Ärger verursachen würde, hätte ich nicht gedacht. Deshalb auch mein früherer Hinweis, dass der Einbau nichts für Leute ist, die weder mit Computer noch Lötkolben umgehen können. Jedenfalls war nun alles bereit für den Einbau. Das war Ende Januar. Der Test des neuen Radios musste zum Glück nicht am heißen Objekt erfolgen sondern konnte im waren Wohnzimmer am Laborwagen vorgenommen werden.